Ohne Zusammenwirken von Naturwissenschaft und Glauben keine kulturelle Weiterentwicklung


Globalisierung in der modernen Informationsgesellschaft führt unweigerlich zu mehr multikulturellem Miteinander und Wettbewerb in Kirche und Gesellschaft, woran traditionelle Religionen und die modernen Naturwissenschaften maßgeblich beteiligt sind.

Durch den hohen Innovationsgrad haben die Naturwissenschaften zur Zeit deutliche Vorteile, verlieren aber durch Auftreten in hochspezialisierten, oft abgehobenen Fachdisziplinen an kultureller Wirkung.

Ähnlich ergeht es den traditionellen Religionen, wenn sie die durch Wissenschaft und Technik verursachten gesellschaftlichen Veränderungen unbeachtet lassen. Chancen zu kultureller Weiterentwicklung mit hohem Synergiewert bestehen dort, wo es durch gegenseitiges Interesse und Dialog zur Zusammenarbeit naturwissenschaftlich und theologisch kompetenter Partnern kommt, und nicht gegeneinander sondern miteinander versucht, Menschen zu überzeugen. Leider werden die Chancen zu solcher Zusammenarbeit (z.B. an Universitäten) zu wenig genutzt.

Vom großen öffentlichen Interesse an Grenzfragen profitieren eher Sektierer und Fundamentalisten, die trotz einseitiger und inkompetenter Behandlung ihre zum Teil von Aberglauben oder modernem Atheis-mus geprägten Überzeugungen vermitteln können. Hier müssen deutliche Gegenakzente gesetzt werden.